Freitag, 1. Dezember 2017

Grieselstraße 33 und 31 im Juli 1982 - Es war einmal

Heute zwei Bilder, die die ursprüngliche Bebauung im Bereich der Grieselstraße zeigen. Das Haus 33 steht noch, aber es dauert nicht mehr lange und es wird durch einen Neubau ersetzt, darum hat der damalige Stadtarchivar Diether Blüm das Foto geschossen und entsprechend beschriftet.
  • Er beschreibt die Lage des Hauses als Grieselstraße, Ecke Raabgasse. Dies wäre das heute vom Kaufhaus Ganz bebaute Gebiet. Die Hausnummer 31 wäre somit die heutige Einfahrt zum Parkhaus Ganz und auf dem Grundstück des Hauses 33 ist heute ein Parkplatz.
  • Nach der Veröffentlichung der Bilder in den sozialen Medien meldete sich eine Griesel-Bewohnerin. Sie meint, dass die Angabe auf der Rückseite nicht stimme und es sich in der Tat um die Hausnummer 33 handele, also die Stelle auf der sich heute die Speisegaststätte "Haus Büttner" befindet. Weitere Rückmeldungen bestätigten diesen Sachverhalt.
Vielen Dank für die Rückmeldung, denn nur so lässt sich die Historie von Bildern sichern und somit das eigentliche Ziel dieser Homepage auch umsetzen.

Viele der Häuser im Griesel ähneln bzw. ähnelten diesem Haus. Siehe auch den letzten Beitrag.



Grieselstraße 33 laut Bildbeschreibung auf Rückseite (falsch)


Grieselstraße 33 (richtig)

Samstag, 28. Oktober 2017

Grieselstraße 37 und 39 im März 1987 - kurz vor dem Abriss

Sind wir schon so alt, oder ist es schon so lange her, dass diese zwei Bilder so fremd wirken?
Es handelt sich um die Grieselstraße 37 und 39 und die Aufnahmen stammen vom März 1987. Die Schilder und Aufschriften verraten die Nutzung dieser Gebäude.

Die Grieselstraße 37 war der Gasthof "Zum Backe-Bergel", betrieben von Anni Paul und später vom "roten Häuptling mit seiner Frau Gerda". Wie das Schild verrät war der Eingang um die Ecke. Zudem verweist ein weiteres Schild auf "Petermann WEINBAU / Eigene Schlachtung".

Die Grieselstraße 39 beherbergte ein Brautmodengeschäft, welches zur Wäscherei Reinhard gehörte.

Und diese Details erst: Die alten Kaugummiautomaten, die nach Einwurf von ein paar Groschen (Anmerkung für die jungen Besucher der Homepage: Das waren 10 Pfennigmünzen der alten Währung, also der Deutschen Mark - entspricht dem 10-Cent Stück)  grenzwertig überalterte Süßwaren ausspukten... Ach ja, wir sind alt geworden!


BIAB_Stadtarchiv_Grieselstrasse_008.jpg; Quelle: Stadtarchiv Bensheim; Das Anwesen Grieselstraße 37 in Bensheim im März 1987. Blickrichtung Süden. Gasthof "Zum Backe-Bergel" A. Paul. Aufnahme: Dietmar Funck; digitalisiert und zusammengestellt: Frank-Egon-Stoll-Berberich 2017.


BIAB_Stadtarchiv_Grieselstrasse_007.jpg; Quelle: Stadtarchiv Bensheim; Das Anwesen Grieselstraße 39 in Bensheim im März 1987. Blickrichtung Norden. Aufnahme von Dietmar Funck; digitalisiert und zusammengestellt: Frank-Egon-Stoll-Berberich 2017.


Montag, 9. Oktober 2017

Bahnhofsvorplatz und Bahnhof 1953, 1967, 1980

Nachdem im Beitrag "Banhvofsvorplatz, Bahnhof und Kriegerdenkmal" der historische Anblick des heutigen Amershamplatzes näher beleuchtet wurde, stehen heute drei Bilder aus den Jahren 1953, 1967 und 1980 an.

Die auffälligste Veränderung im Stadtbild dürfte der Wegfall - sprich Abriss - des Wasserturms 1967 gewesen sein. Ein imposantes Bauwerk, welches insbesondere Eisenbahnfreunden erfreut haben dürfte.

Das Erscheinungsbild des Bahnhofsvorplatzes wurde durch die völlige Neugestaltung des Areals in den 1980er Jahren und der Verlegung des Kriegerdenkmales, welches sich in der dritten Aufnahme noch ganz am rechten Bildrand finden lässt, nochmals komplett verändert. 






Mittwoch, 23. August 2017

Obere Hauptstraße in Trümmern - Winzerfestumzug 1953 - Oald Bensem

Es ist Sonntag, der  6. September 1953 und der Winzerfestumzug des 16. Bergsträßer Winzerfests läuft bereits. Die Biedermeiergruppe und die Bürgerwehr passieren gerade die Gebäude der Oberen Hauptstraße und im Hintergrund erkennt man den Ritterplatz mit dem Café im Stadtpark.

Sowohl auf dem ersten Bild als auch auf dem zweiten Bild, allerdings dort etwas umfangreicher, erkennt man noch Teile der alten Bebauung und auch Trümmer. Zudem ein Werbeschild: "Eisenwaren und Werkzeuge", aber welches Geschäft verbirgt sich hinter der Werbetafel? Wissen Sie es?



Dienstag, 22. August 2017

"Oald Bensem läbt noch!" - Erstes Winzerfest nach dem Zweiten Weltkrieg 1948

Nachdem das Bergsträßer Winzerfest des Jahres 1939 aufgrund des Ausbruchs des Krieges abgesagt werden musste und in den Kriegs- und ersten Nachkriegsjahren kein Winzerfest stattfand, wurde 1948 die Tradition wieder aufgegriffen. 

Oald Bensem würdigte dies mit dem Motto "Oald Bensem läbt noch" und der Festwagen wurde mit den Mitgliedern der Biedermeiergruppe bestückt.


Auf dem Kutschbock saß links Franz Zehnbauer und rechts Joseph Stoll, ansonsten ist nur noch ein Name bekannt, nämlich der des Jungen ganz links auf der Kutsche. 

Können Sie helfen?

  • Kennen Sie weitere Personen oder
  • wissen Sie, wo in Bensheim die obere Aufnahme gemacht worden sein könnte?

Derselbe Wagen, nun aber in der Bahnhofstraße.

Standort des unteren Bildes

Freitag, 14. Juli 2017

Bahnhofsvorplatz, Bahnhof und Denkmal... vor 110 Jahren

Nicht mehr viel von übrig, vom einstigen Highlight des modernen Bensheims.

Ein Bahnhof war ein "must-have" für jede moderne Stadt, eine Bahnhofsstraße war ein Aushängeschild und es gab Städte, da wurden eisenbahnnahe Grundstücke hoch gehandelt, wollte man doch schließlich als betuchter Bürger am Geschehen der Zeit dran sein.

Eine solche Errungenschaft braucht ein repräsentatives Gebäude, welches von einer Grünanlage entsprechender Größe und Wirkung umgeben ist und die Möglichkeit des Flanierens und Ausruhens.

1845 für die Main-Neckar Bahn erbaut und der größte dieser Eisenbahnlinie ist er ein Denkmal, welches allerdings optisch an Bedeutung verloren hat. Die Grünanlage suchen Sie heute auch vergeblich, das Kaiser-Wilhelm Denkmal steht heute in Auerbach und das 1922 gegenüber dem Kaiser-Denkmal aufgestellte Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs wurde auf den Bensheimer Friedhof verlegt. Der Wasserturm, später sogar noch vergrößert, fehlt heute auch... aber der Bahnhof, der Bahnhof, der steht noch... Glück gehabt. Ach ja...die Gleise, die Gleise verliefen ebenerdig! Wie praktisch... Keine Unterführungen, die düster und unangenehm sind... good old days!

Verlag: Kunstanstalt Lautz und Balzar, Darmstadt.

Verlag: L. Klement Frankfurt a. M. 2.

Verlag: keine Angaben vorhanden



Freitag, 7. Juli 2017

Der Bensheimer Nordosten in Ansichtskarten - ein Rucksack voller Geld, alles voller Weinberge, gute und billige Übernachtungen

Heute einmal vier verschiedene Ansichten – genauer gesagt Teilansichten – von Bensheim. Eine gern gewählte Perspektive, die auch schon in anderen Beiträgen so oder so ähnlich gezeigt wurde. 

Achten Sie einmal auf den Hintergrund, die Weinberge, die heute vollkommen bewaldet sind. Die alte Kirche...

Die erste Karte, vielmehr der Text, deutet auf den provinziellen Charakters Bensheim hin, denn Andreas schreibt an einen gewissen Johann Speicher, Derlerstraße 66 in Püttlingen (Saar):
„09.09.1923, 10 Uhr vormittags; Wir haben hier gut, fein & sehr billig übernachtet. Wir kommen gerade aus der Kirche. Hier bekommen wir kein Francs gewechselt. Aber jetzt geht’s nach Heidelberg, da ist was zu machen & zwar mit dem schnellsten Zuge. Ich habe noch kein Stück von meinem Brote abgeschnitten. Gruß Andreas / Gruß Peter - Andi hat den halben Rucksack voll Geld.“
Verlag: C.S.H.


Ein Komplott, ein Verbrechen? 

Den halben Rucksack voller Geld? 

Francs in Deutschland umtauschen?


Nein, kein Verbrechen! Wir schreiben das Jahr 1923 und die Weltwirtschaftskrise hat Deutschland erfasst. Die Hyperinflation greift um sich. „Immer schneller verzehnfachte sich die Abwertung gegenüber dem US-Dollar, bis schließlich im November 1923 der Kurs für 1 US-Dollar 4,2 Billionen Mark entsprach. Die Hyperinflation sorgte für einen Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft und des Bankensystems. Zwei komplette Auflagen von 1000 Mark- und 5000 Mark-Banknoten konnten Anfang 1923 nicht mehr in Umlauf gebracht werden, sie mussten Ende 1923 mit „1 Milliarde“ und „500 Milliarde“-Aufdrucken verwendet werden.“

Und warum Francs tauschen? Das Saarland war seit 1920 unter französischer Verwaltung… so wollte es der Völkerbund.

Die zweite Karte, die zeitlich - vom Absender und aufgrund der Darstellungstechnik - früher einzuordnen ist, zeigt eine romantisierende Darstellung Bensheims. Der südlichere Teil fehlt, man sieht nur den Turm der evangelischen Kirche und den des Rodensteiner Hofes. Die Titulierung "Bensheimer Nordosten" ist aufgrund der Größe Bensheims und der dargestellten Bereiche auch nicht ganz korrekt: Wir sehen den Norden Bensheims!

Die Karte wurde von einem gewissen Musketier (ein Dienstgrad in der preußischen Armee) Preller an einen Kameraden gesandt.

Verlag: Kunstanstalt Rosenblatt, Frankfurt a. M.


Die dritte Karte stammt aus den 1930er Jahren und ist 1940 gelaufen. Der Text ist weniger spektakulär, auch wenn der Zweite Weltkrieg bereits begonnen hat.

Verlag: Robert Obst, Postkartenverlag und Papierhandlung, Bensheim a.d.B.

Die vierte Karte zeigt die bereits aus dem Beitrag "Baumschulstraße 13 und Teilansicht Nordosten" bekannte Ansicht, sie soll aber hier nicht unterschlagen werden.

Verlag: Foto Karsten München

Vielen Dank an Herrn Kühnreich für die Aufnahmen.

Freitag, 30. Juni 2017

Von der Villa Eulenhorst (1912) zum Bensheimer Altenheim (1960er)

Was einst die Villa des Bensheimer Papierfabrikanten Wilhelm Euler war, ist heute das Gebäude und das Gelände, nebst Neubauten, des Bensheimer Altenheims in der Heidelbergerstraße 50.

Wilhelm Euler ließ sich im Jahre 1912 seine prachtvolle Villa von dem aus Heppenheim stammenden und in Bensheim tätigen Architekten Heinrich Metzendorf erbauen. Nicht nur die Villa selbst war für damalige Verhältnis gigantisch, auch das dazugehörige Gelände, der Park, übertraf vermutlich alle anderen Grundstücke der berühmten Metzendorf-Villen in Bensheim. Das Gelände grenzte an die Papierfabrik, welches zur Zeit - nach Abriss der Firma Euler - mit Mehrfamilienhäusern bebaut wird.

Die Geschichte der Villa Eulenhorst und des Geländes ist abwechslungsreich:
  • 1937 - Nach dem Tod des Fabrikanten wird das Gebäude als Reichsschulungslager "Nationalsozialistische Lehrerbund" genutzt.
  • 1945 zogen amerikanische Offiziere in die Villa
  • 1950er - Der Verein "deutsch-amerikanische Freundschaft" zur Betreuung der Bensheimer Jugendlichen nutzt die Räumlichkeiten
  • 1960 ziehen die ersten Bewohner in das neu erbaute Altenheim
  • 1965 wird das Ensemble durch eine Kapelle ergänzt.
(Zeitliche Angaben von der Homepage des Caritasheim Bensheim)



Luftbild u. Verlag Bayerischer Flugdienst Hans Bertram, München, Flughafen Riem

Verlag unbekannt

Verlag unbekannt
Eine Dankeschön geht an Herrn Heinrich Kühnreich und Herrn Löffler




Sonntag, 18. Juni 2017

Hauptstraße um 1900 - die alte Kirche, die alten Häuser...

... und die alten Geschäfte:
  • vorne links: Brot- und Feinbäckerei
  • hinten rechts: Tabak und Cigarren - Jean [?]
  • dahinter: Mehl und Kleie Landesprodukte
Verlag: Lehrmittelanstalt J. Ehrhardt und Co., Bensheim.
Vielen Dank an Herrn Kühnreich für diese schöne Ansichtskarte!

Freitag, 9. Juni 2017

Restaurant "Zur Bretzel" - Hauptstraße 53 - 1950er/1960er Jahre

Heute zwei Bilder, die in Bezug auf ihre Entstehung nicht unterschiedlicher sein könnten. Während das eine Foto als reiner Schnappschuss zu werten ist, der das Restaurant (Nr. 53) und das Nachbarhaus (Nr. 55) in der Hauptstraße zeigt, ist die zweite Aufnahme eine professionelle Ablichtung der Innenräume des Restaurants "Zur Bretzel".

Was heute an der Stelle des alten Fachwerkhauses steht... reden wir nicht drüber!

Wer noch weiter in der Zeit zurückreisen möchte, der sollte sich die bereits veröffentlichten Bilder der Hauptstraße 55 anschauen.




Das obere Bild stammt von Horst Kremsler und das untere Bild von Roman Friedl. Vielen Dank dafür!


Donnerstag, 1. Juni 2017

Ansichtskarte aus den 1930er Jahren mit zwei Motiven: Haus Baumschulstraße 13 und Teilansicht des Nordosten Bensheims

Heute wieder eine Ansichtskarte, die beim Aktionstag im April 2016 von Horst Kremsler zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür.

Ansichtskarte

Verlag: Foto Karsten, München

Ansichtskarte oberer Teil - Baumschulstraße 13


Der obere Teil der Karte zeigt das Anwesen Baumschulstraße 13. Auch wenn das Haus heute noch steht, so hat sich doch einiges verändert. Die Fenster wurden erneuert und erweitert, die Fensterläden sind verschwunden. Der Gartenzaun musste ebenso wie die Bäume weichen.

Verlag: Foto Karsten, München


Ansichtskarte unterer Teil - Nordosten Bensheims


Die Teilansicht ist bezüglich der Veränderungen noch weitaus interessanter. Das Bild wurde vom Bahnhofsgelände geschossen, vermutlich vom alten Wasserturm aus, der auf dem heutigen Gelände des Busbahnhofs stand und somit den Blick über die Gebäude der Gartenstraße und in den Nordosten Bensheims ermöglichte.
Das Gebäude vorne links existiert heute nicht mehr. Die unmittelbar dahinterliegende Gebäudereihe zeigt die Häuser der Gartenstraße.
  • Ganz rechts sehen wir das Gebäude Gartenstraße 7 und 9. Dieses Haus existiert auch heute noch.
  • dann folgt Gartenstraße 11 - heute ein Neubau.
  • Gartenstraße 13, 15, 17, 19 stehen auch heute noch.
Im Hintergrund sieht man auch noch die Fabrikhallen der Bensheimer Textilfabrik Schildmann Herrenkleiderwerke, auch diese existiert heute nicht mehr, man erkennt sie auch auf den Bildern, die die Rodensteinstraße in den 1970er zeigen.

Verlag: Foto Karsten, München



Freitag, 19. Mai 2017

Ansichtskarte - Saarstrasse, Wilhelmstrasse - 1960er Jahre

Wer es weiß, der hat wenig Probleme sich zurecht zu finden, wer es heute allerdings auf Fotos oder Luftbildern betrachtet, dem stockt sicherlich der Atem, denn die Bebauung und die heute vorzufindenden Veränderungen an der Bebauung der 1950er und 1960er Jahre ist immens.

Was zu Beginn der 1950er Jahre noch größtenteils unbebaut, in den 1960er Jahre mit einheitlichen "Häuschen" gefüllt wurde, ist heute ein dicht bebautes Gebiet. Die noch existierenden Häuschen der damaligen Zeit wurden renoviert und erweitert, die "Wohnbaracken" (linker Bildbereich) entfernt, die Freiflächen für Wohnungsbau und öffentliche Gebäude genutzt... kurzum: Bensheim ist gewachsen.

Dieser Bereich wurde auch im Beitrag: Leistungsschau der Bundeswehr 1960 in Bensheim auf dem Sportplatz gezeigt.

Vielen Dank an Klaus Rettig, der die Bilder am Aktionstag im April 2016 zur Verfügung gestellt hat.


BIAB_B_02_0001.jpg; Ansichtskarte aus den 1960er Jahren von Bensheim, Blickrichtung Südosten, Bereich Saarstraße, Wilhelmstraße. Gebrüder Metz, Tübingen

BIAB_B_02_0002.jpg; Ansichtskarte aus den 1960er Jahren von Bensheim, Blickrichtung Südosten, Bereich Saarstraße, Wilhelmstraße. Gebrüder Metz, Tübingen


Donnerstag, 11. Mai 2017

Karl Kreuzer Werksgelände und der Bensheimer Güterbahnhof - Luftaufnahme zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Das heutige Bild - eine Luftaufnahme aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, geschätzt zwischen 1910 und 1920 - zeigt das Karl Kreuzer Granitwerk, den alten Güterbahnhof und... richtig, da kommt nicht mehr viel! 

Die Rodensteinstraße, die am linken Bildrand nach Osten abknickt, bildet auch das Ende Bensheims, nur in weiter Ferne erkennt man die Erweiterungen in Form der Hemsbergschule und weiterer größerer Gebäude. Zwischen der Hemsbergschule - damals Gewerbeschule (einen Blick in die Schule im Jahr 1925 können Sie hier werfen) - und den Bahngleisen liegt die große Freifläche, die zum Start des ersten Segelflugs in Bensheim genutzt wurde, aber das wissen Sie ja schon aus dem Beitrag vom 23.11.2015.


Donnerstag, 4. Mai 2017

Ansichtskarte der Nibelungenstraße um 1940

Eine schlichte Ansichtskarte, deren Altersbestimmung aufgrund des Bildausschnittes ein wenig schwer fällt, aber um die 1940er Jahre aufgenommen worden sein könnte.

Die spärliche Bebauung lässt sich am besten mithilfe eines heutigen Satellitenbilds vergleichen. Benutzen Sie daher doch einfach die unten angefügte Karte, schalten Sie auf 3D-Sicht und betrachten Sie die Gebäude heute.
Zur Orientierung: ganz oben rechts sehen Sie das Anwesen Nibelungenstraße 50A (so google), unmittelbar darunter Nibelungenstraße 54, den Rest dürfen Sie entdecken. Viel Spaß!

Das Bild wurde am Aktionstag 2016 durch Frau Schwabenland zur Verfügung gestellt. Danke!


Freitag, 28. April 2017

Blick auf den Hospitalbrunnen und das Krankenhaus - Ansichtskarte aus den 1950er Jahren

Blick auf das Hospital und den Hospitalbrunnen Mitte der 1950er Jahre.

Eine Ansichtskarte des Gebrüder Metz Verlages zeigt die alte Straßenführung und die Gestaltung rund um den Hospitalbrunnen in den 1950er Jahren. Ein Gogomobil, ein Käfer und ein Ford parken um den Brunnen, der von einem Baum flankiert wird.
Im Hintergrund ist das alte Krankenhaus zu erkennen, noch ohne Erweiterungen.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Geschichte des Metz Verlages. Nachdem aufgrund fehlender Nachfrage in den 1980er Jahren das Geschäft aufgegeben werden musste, gelangten über 390.000 historische Aufnahmen in den Besitz eines staatlichen Archivs... vermutlich ein unerschöpflicher Quell an tollen Aufnahmen, vielleicht auch noch von Bensheim.

Ein herzliches Dankeschön an Rudolf Wolf, der uns diese Karte zur Verfügung gestellt hat.


Donnerstag, 20. April 2017

Puzzle - Hauptstraße 1970er - Bensheim - Stadt der Blüten und des Weines

444 Teile hat das Puzzle, welches in den späten 1970er Jahren bei der Zweipunkt Verlags KG aus Neu Isenburg unter der Bestellnummer 8164 erhältlich war und die neue Fußgängerzone, eingeweiht im Juni 1975, in der Hauptstraße inklusive Hospitalbrunnen zeigt. 

Das Bild zeigt bereits die Schuh-Box, also den Zweckbau aus Beton, der die ehemaligen Fachwerkhäuser ersetzte. Das Spielwarengeschäft Jäger, Betten Schmeidel, Die Hasenschänke, Radio Müller, Café... ach wie hieß es doch gleich... Der dürftige Besatz an Bäumen ermöglicht noch den tiefen Blick in die Straße.

Siehe auch Vergleichsbilder - Die Hauptstraße aus zwei Richtungen

Leider fehlen dem Puzzle 8 Teile, aber es macht immer noch Spaß, es zusammen zu setzen.



Freitag, 7. April 2017

Hauptstraße um 1960 zwischen Augartenstraße und Hospitalbrunnen aus zwei Blickrichtungen

Heute einmal dieselbe Straße aus zwei verschiedenen Blickrichtungen. Die Hauptstraße, wenn auch nicht zur selben Zeit, aber dafür noch mit der ursprünglichen Bebauung.

Das erste Foto erfolgte vom Hospitalbrunnen aus und zeigt die alten Fachwerkhäuser an der Hauptstraße, die damals noch befahrbar war und keinen Baumbestand aufwies.

Die zweite Ansicht erfolgte aus einem der Häuser aus der Erbacherstraße - ein vermutlich sehr seltenes Motiv - und zeigt ebenfalls den noch alten Gebäudebestand, lange bevor ganze Ensembles abgerissen wurden und Betonbauten die Straßenfront veränderten. Auch die Front des Kaufhaus Ganz ist noch nicht dem Neubau bzw. der Neugestaltung gewichen.

Ein Dankeschön für die Bilder, die noch von dem Aktionstag im April letzten Jahres stammen, geht an Herrn Fendrich (Bild Augartenstraße) und Familie Diehl (Bild Brunnen).

Ein weiteres Dankeschön für einen kleinen Hinweis von Frau Hess über facebook, die den Standort des Fotografen bestimmen konnte: Zahnarztpraxis Schmitt-Gerke.






Donnerstag, 30. März 2017

Turnverein Bensheim e.V. 1862 - Bilder der Handballer, Fußballer und Turner 1930 - 1932

Der Turnverein Bensheim e.V. 1862 wird heute von der Handballmannschaft des Jahres 1930, der 2. Fußballmannschaft des Jahres 1930 und den Turnern von 1932 repräsentiert. 

Der Turnverein Bensheim war Mitglied der "Deutschen Turnerschaft" von 1868, der sich als Dachverband der bürgerlichen Turnvereine in Deutschland verstand. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich etliche Gymnasiasten in den Reihen der Sportler befanden und der Erste Vorsitzende Eduard Haßloch hieß, der vielen Bensheimern auch durch den Verkehrsverein und seine Mitwirkung am Bensheimer Winzerfest bekannt sein dürfte.

Das erste Bild zeigt die Zweite Mannschaft des DT Bensheim nach ihrem überragenden Sieg gegen Worms (5:1) am 9. März 1930.

Turnverein Bensheim 1862, 9. März 1930, Sieg der 2. Mannschaft gegen Worms  5:1, Nachlass Egon Stoll-Berberich, Bensheim

Wenige Tage später, nämlich am 23. März 1930, fällt das Ergebnis gegen die Jugendmannschaft von Arheiligen mit 7:3 ebenfalls erfolgreich aus.

Turnverein Bensheim 1862, 9. März 1930, Sieg der 2. Mannschaft gegen Arheiligen  7:3, Nachlass Egon Stoll-Berberich, Bensheim

Ganz adrett zeigen sich die jungen Herren als Handballmannschaft im Oktober 1930 und die Rückseite des Fotos präsentiert uns sogar die Namen... so muss es sein.

Turnverein Bensheim 1862, Handballmannschaft Oktober 1930: Joseph Fertig, Johann Gondolph, Fritz Fertig, Franz Gondolph, Hans May, Hermann Fertig, Egon Stoll-Berberich, Karl Hartmann, Willi Speckart, Paul Leichsenring, Nachlass Egon Stoll-Berberich, Bensheim

Vor dem Marktplatzbrunnen, diesmal in weißen Leibchen und Turnschlappen: Die Turner im Jahre 1932


Ein einfacher Papierausweis mit 2 Unterschriften genügte, um sich als Mitglied des Turnvereins Bensheim 1862 ausweisen zu können... vorausgesetzt man hatte den Mitgliedsbeitrag von 0,50 Mark für "Zöglinge" entrichtet.

Mitgliedsausweis von Egon Stoll-Berberich, Turnverein Bensheim e.V. 1862, 01.09.1929, Nachlass Egon Stoll-Berberich, Bensheim

Freitag, 24. März 2017

Rodensteinstraße 7 - 1979 - der Abriss ist in vollem Gange... es gibt kein Zurück

Zeigte der letzte Beitrag noch die Bebauung in voller Pracht, so ist in den hier gezeigten 3 Bildern der Abriss bereits in vollem Gange. Ein Gebäude, welches die historische Stadtentwicklung zeigt, wird dem Erdboden gleich gemacht. 




Freitag, 17. März 2017

Rodensteinstraße 7 im Jahre 1975... nur noch wenige Tage...

...nur noch wenige Tage und dann fällt dieses Gebäude dem automobilistischen Denken der 60er und 70er Jahre zum Opfer. Aber keine Angst! Während dieser Beitrag noch den Originalzustand zeigt, wird erst der nächste Beitrag die Abrissarbeiten zeigen.

Genießen Sie daher noch die Feinheiten des Gebäudes: Die Ziegelsteinfassade, die Erker, die Dächer, selbst der Zaun davor. Das dritte Bild ist interessant, denn die Freifläche von der das Foto geschossen wurde, war früher ebenfalls bebaut.

Wieder einmal stellt sich die Frage, ob Stadt- und Verkehrsplanung nicht auch eine vorausschauende Komponente haben sollte. Was einmal verschwunden, kommt nicht wieder und wer weiß, ob wir in Zukunft noch große Benzinkutschen über breite, laute Feinstaubschneisen manövrieren, denn dann wäre dieses Prachtstück an Haus noch sinnloser geopfert worden.

Die dokumentarischen Aufnahmen verdanken wir Herrn Willy Helm.