Aus einem privatem Familienalbum stammt diese Serie von Bildern, die das Seifenkistenrennen vom Sonntag, den 09.09.1951 zeigen. Das Rennen begann in der Ernst-Ludwig-Straße, führten über die Kirchbergstraße und endete.... Tja, jetzt sind Sie wieder gefragt. Wo endete das Rennen?
Im Bergsträßer Anzeiger fand man 1951 folgenden Artikel zum 2. Bergsträßer Seifenkistenrennen
Bergsträßer Anzeigeblatt 10. September 1951
2. Bergsträßer Seifenkistelrennen
5000 Besucher an
Bensheims „Nürburgring"!
Wenn Uebung und Erfahrung den Meister machen, so kann das insbesondere von den Organisatoren und Teilnehmern des diesjährigen Bergsträßer Seifenkistlrennens gesagt werden. Schon die Trainingsläufe am Freitagnachmittag machten die „Rennfahrer" streckensicher, sodaß Stürze und Radpannen am Sonntag, im Gegensatz zum Vorjahr, im Rahmen der „Anstandspflicht" blieben. (Wenn's ganz „ohne" abgegangen wäre, wär's ja nur halb so spannend gewesen!) Aber auch die Rennleitung, mit Herrn Rudats bewährter Umsicht, hatte einiges zugelernt. Die tadellose Absperrung und die Errichtung einer Lautsprecheranlage, (Herrn Sartorius sei dafür besonders gedankt!) wurde als angenehme Neuerung allseits gebührend anerkannt. Genau wie im Vorjahre, hatte das zweite Bergsträßer Seifenkistlrennen, eine enorme Besucherzahl, mit 5000 ist sicher nicht zu hoch gegriffen, wenn man bedenkt, daß sogar auf den Promenadenwegen am Kirchberg „Renn-Enthusiasten" Stellung bezogen hatten. Von 37 Nennungen erschienen zu Beginn des Rennens 27 Fahrer, darunter fünf Wagen mit Kugellagern, die in der Klasse A gesondert fuhren. Außer Konkurrenz fuhr, sozusagen aus Solidarität, der Junge Böttiger aus Biebesheim a. Rh.. der bereits als internationale „Seifenkistl-Kapazität" anerkannt ist. In der Klasse A (Wagen mit Kugellager) war Karl Zieringer, Bensheim, unumstrittener Sieger und nahm als 1. Preis stolz und selbstbewußt bei der anschließenden Siegerehrung im Winzerdorf von Bürgermeister Treffert eine Armbanduhr in Empfang. In der Klasse B (Wagen ohne Kugellager) sicherte sich Werner Rapp, Bensheim, den 1. Preis, der ihm eine deftige Lederhose einbrachte. In der gleichen Klasse wurden noch folgende Fahrer mit Preisen ausgezeichnet, Wolfgang Wihlem, Bensheim, Hans Schader, Bensheim, Werner, Bensheim, Günter Keilmann, Lorsch, Heinz Schnitzer, Lorsch, Fritz Herzberger, Auerbach, Dieter Kindinger, Bensheim, Walter Weidmann, Auerbach und Werner Volk, Lorsch. Die Preise bestanden u. a. in einer Fahrradbeleuchtung, einem Photoapparat, Füllhaltern, Büchern und Schokolade. Die „Pechgehabten" wurden durch Schokolade-Trostpreise mit ihrem „Rennfahrer-Mißgeschick" ausgesöhnt, wie auch alle übrigen Teilnehmer Schokolade als „Wundpflästerchen" von Bürgermeister Treffert in Empfang nehmen durften.
H.R.N
Zu schnell in die Kurve - der Fahrer verlässt seine "heiße Kiste" |
Es ist ihm nichts passiert |
Die Streckenposten eilen zur Hilfe |
Die Strecke ist fast geräumt.... weiter geht's...im Hintergrund naht der Nächste! |