Anna Maria Zehnbauer besuchte, wie auch zuvor ihre Schwester Elisabeth, die Bensheimer Nähschule, die damals in der Hauptstraße 81 untergebracht war. Während von der einen Schwester nur noch das Bild aus der Ausbildungszeit existiert, liegen von Elisabeth Zehnbauer etliche Dokumente vor.
So existiert heute noch das Ausbildungsheft (PDF 27 MB) , welches in Bleistift verfasst, sowohl die handwerklichen als auch kaufmännischen Aspekte des Schneiderberufes umfasst. Zudem liegen der Lehr-Vertrag zum Damenmacherkleider-Handwerk (PDF 4 MB) mit der Schneiderei Heeb, die Einladung zur Überreichung des Gesellenbriefes im Deutschen Haus und die Urkunde zur Gesellenprüfung vor.
Wussten Sie, dass eine Damenbluse (für Frau Schmidt aus Bensheim) im Jahre 1925 insgesamt 24 Mark und 77 Pfennige kostete, dass insgesamt 9 Arbeitsstunden für die Fertigung angesetzt wurden und Frau Schmidt insgesamt dreimal zur Anprobe bestellt wurde. Die Materialkosten schlugen mit 15 Mark zu Buche, der Arbeitslohn mit 4,50 Mark.
Wir sprechen also von einem Arbeitslohn von 0,50 Pfennig!
Die feierliche Gesellenbriefüberreichung erfolgte am Sonntag 3. Mai 1925 um 2 Uhr im Deutschen Haus, die auch eine Besichtigung der Gesellenstücke in der städtischen Turnhalle (Anlage (heute: Beauner-Platz)) beinhaltete. Entscheidend ist dabei der Vermerk: "Ihre Gesellenstücke und Arbeitsproben (soweit ausstellungsfähig) haben Sie am Samstag, den 2. Mai in der städtischen Turnhalle zu Bensheim (Anlage) abzuliefern".
Wir sprechen also von einem Arbeitslohn von 0,50 Pfennig!
Die feierliche Gesellenbriefüberreichung erfolgte am Sonntag 3. Mai 1925 um 2 Uhr im Deutschen Haus, die auch eine Besichtigung der Gesellenstücke in der städtischen Turnhalle (Anlage (heute: Beauner-Platz)) beinhaltete. Entscheidend ist dabei der Vermerk: "Ihre Gesellenstücke und Arbeitsproben (soweit ausstellungsfähig) haben Sie am Samstag, den 2. Mai in der städtischen Turnhalle zu Bensheim (Anlage) abzuliefern".