Mittwoch, 27. August 2025

Der Ritterplatz und die Auerbacher Straße um 1905 - kleine Details

 Mag sein, dass man ähnliche Bilder schon mal gesehen hat, aber meist stimmt der Gesamteindruck, während die Details abweichen. So zeigen sich in diesem Bild wieder kleine Details, die von der Bensheimer Stadtgeschichte und der Region erzählen:

  • Da wäre der Rodensteiner Hof, der damals noch über eine Treppe zur Straßenseite hin verfügte. Im Rahmen des steigenden Verkehrsaufkommens wurde diese bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entfernt.
  • Da wäre der Schornstein ein paar Häuser weiter, der zur Brauerei Diefenbach gehörte, die ihr Bier unter wunderbaren Kastanien im eigenen Biergarten ausschenkte.
  • Da wären die Gärten an der Auerbacher Straße, die nur wenige Jahre nach der Entstehung dieser Postkarte durch den Bau des Postamtes im Jahre 1908 verschwanden.
  • Da wäre der kaum bewaldete Kirchberg, der einzig und allein dem Weinbau diente.
  • Da wären die Namen des Gasthauses „Weisses Ross“, die Werbung für die „Wergersche Brauerei-Gesellschaft Worms“ und das Herrenatelier ganz am linken Bildrand, die heute kaum einem Bensheimer noch etwas sagen dürften.

Vielleicht wäre da noch mehr zu entdecken, aber das ist Ihre Aufgabe!

BIAB_HRK_AK_Ansichtskarte_Auerbacherstrasse_001.jpg; Sammlung Kühnreich, Bensheim Ansichtskarte, gelaufen 01.08.1905, Verlag: Gebrüder Metz, Tübingen; Die Ansichtskarte zeigt die damalige Auerbacher Straße in Bensheim, heutige Darmstädter Straße vom Ritterplatz in Blickrichtung Norden. Auf der rechten Seiten (Osten) befand / befindet sich der Rodensteiner Hof, der noch über die ursprüngliche Treppe auf der Straßenseite verfügt, die im Rahmen des steigenden Verkehrsaufkommens bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts weichen musste. Links (Westen) befinden sich ein Herrenatelier und daneben das Gasthaus "Weisses Ross" mit einer Werbung für die "Wergersche Brauerei-Gesellschaft Worms". Wenige Häuser weiter, Richtung Norden, erkennt man einen Schornstein, der zur Brauerei Diefenbach gehörte. Unmittelbar neben dem Gasthaus klafft eine Lücke (Gärten), die nur wenige Jahre später (1908) durch den Bau des Postamts geschlossen werden sollte. Auffällig ist auch die spärliche Bepflanzung des Kirchbergs.

Lage

Mittwoch, 18. Oktober 2023

Bensheimer Hauptstraße um 1900... Was macht das Hochrad am Giebel des Hauses?

 Ein bekannter Anblick und ein häufig wiederkehrendes Motiv, wenn es um die Hauptstraße in Bensheim geht. In der heutigen Ansicht, aus der Sammlung von Herrn Kühnreich, sieht man die alte Stadtkirche mit ihrem Turm (nur einer!), die Fachwerkhäuser der Hauptstraße mit verputztem Fachwerk, man sieht... hey... Moment... Ein Hochrad am Giebel des Hauses auf der rechten Seite. Kein Lastenaufzug... Ein Hochrad! Jetzt sind Sie dran! Was macht es da oben?

Bensheim in alten Bildern - BIAB_HRK_0016.jpg; Sammlung Kühnreich, Bensheim; Die Bensheimer Hauptstraße um 1900; handkolorierte Ansichtskarte Kunstverlags-Anstalt Dietze, Darmstadt;  gelaufen: 19. September 1904. Die Hauptstraße in Blickrichtung Marktplatz (Norden). Im Hintergrund die alte Stadtkirche St. Georg mit dem ursprünglich einzelnen Turm. Auf der rechten Seite erkennt man an einem Giebel ein Hochrad, welches aus Werbezwecken oder zur Verbringung in den Dachspeicher hinaufgezogen wurde. Digitalisiert: Kühnreich, zusammengestellt: Stoll-Berberich 2023.

Lage

Mittwoch, 14. Juni 2023

Wilhelmstraße... es wächst zusammen, was zusammen gehört

 Wenn schon zwei Ansichtskarten derselben Straße, dann doch einfach mal digital zusammenfügen. Das Ergebnis:



Der Standort

 

Donnerstag, 1. Juni 2023

Wilhelmstraße um 1900 als Lithographie - Teil 2

 BIAB_HRK_AK_Ansichtskarte_Kaiser_Wilhelm_Strasse_002.jpg; Sammlung Kühnreich, Bensheim; Ansichtskarte, Feldpost gelaufen 12.09.1916, Verlag: Graphische Verlagsanstalt G.m.b.H. Dresden-Blasewitz, Adressat: Frau Ida Ahrendt bei Fischer, Berlin-Weißensee, Berliner-Allee; Text: Bin Sonntag Nacht um 11 Uhr hier gut angekommen. Es geht mir bis jetzt noch ganz gut. Mit freundlichem Gruß Heinrich; Links erkennt man die heute noch existierenden Gebäude Wilhelmstraße 49, 47, 45 und 43. Die Weiherstraße ist noch völlig unbebaut und die Freifläche erstreckt sich bis zum bischöflichen Konvikt, dem heutigen Rathaus.; zusammengestellt: Frank-Egon Stoll-Berberich, 2023.

Links erkennt man die heute noch existierenden Gebäude Wilhelmstraße 49, 47, 45 und 43. Die Weiherstraße ist noch völlig unbebaut und die Freifläche erstreckt sich bis zum bischöflichen Konvikt, dem heutigen Rathaus.
Adressat: Frau Ida Ahrendt bei Fischer, Berlin-Weißensee, Berliner-Allee; Text: Bin Sonntag Nacht um 11 Uhr hier gut angekommen. Es geht mir bis jetzt noch ganz gut. Mit freundlichem Gruß Heinrich;

Der Standort